Wurfplanung D- Wurf Juni 2021
aus der Verpaarung
Seewald`s Adila
&
Chaka Zulu Noble Nanji
© Kennel Seewald

Leider geht die Natur ihre eigenen Wege, welche trotz großer Sorgfalt und Vorbereitung nicht immer vorhersehbar sind. In der Regel treten unsere Hündinnen ihren ersten Wurf mit drei Jahren an und bis dahin werden sie von uns sehr genau beobachtet und vor allem im Progesteronverlauf getestet, um zukünftig den besten Decktermin zu erhalten. Leider war im Vorfeld des uns bekannten Deckzeitraumes sowohl jede Progesteron-Testung/ Verlauf, als auch jede makro- und mikroskopische Untersuchung atypisch den der vorangegangenen Jahre. In Abstimmung mit unserer Klinik haben wir uns daher entschieden, eine andere Hündin für unseren D Wurf in Betracht zu ziehen - dieser Wurf wurde mit Stärke von 5R/8H am 26.06.2021 geworfen.
Der Wurf mit Adila und Nanji wird auf Anfang 2022 verschoben.
*Im Pedigree sind alle Ahnen der letzten Generationen aufgeführt. Hinter den Namen stehen die Verbände, in welchen die Hunde zugehörig, bzw. gezogen sind. Neben den deutschen Verbänden wie IHV, DRC, VDH usw. sind auch die Hauptverbände der Niederlande/ NHSB, Südafrikas/ KUSA (Kennel Union of South Africa) oder auch der Weltverband FCI (Federation Cynologique Internationale) vermerkt.
Mit diesem Wurf geht nun der Wunsch eines jeden Züchters in Erfüllung, seinen eigenen gezogenen Hund in die Zucht einzubringen. Es erfüllt mich mit Stolz nun meine eigenen Ziele umzusetzen und dabei all die Anforderungen und Verantwortung einfließen lassen zu können, welche diese Rasse fördert vor allem aber erhält. Die grundsätzlichste aller Voraussetzungen ist mit den uneingeschränkten Zuchtzulassungen von Adila und Nanji bereits gegeben. Darüber hinaus besitzen beide Elterntiere Pedigrees, welche sehr direkt auf die wegweisenden Linien und Züchtungen der frühen südafrikanischen Zucht zurückgehen. Diese Rasse trägt so viel Geschichte in sich und diese beginnt nicht mit ihrer offiziellen Anerkennung in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts. Der Weg des Ridgebacks beginnt in der Geschichte des afrikanischen Urvolkes und erzählt von einer Leidenschaft des Menschen zu den einzigartigen Hunden mit dem Strich auf dem Rücken. Wenn ich die Entstehung der wichtigsten Blutlinien und Züchtungen aufzeigen möchte, so werde ich nicht mit dem Ausgangspunkt in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts beginnen. Ich denke das der ideale Beginn der Beschreibung mit dem 1949 gegründeten Glenaholm Kennel von Mrs. McCarthy in Südafrika ist. Glenaholm ist die bekannteste Linie und wir sind sehr stolz darauf, selbst einen direkten Nachkommen dieser Linie zu besitzen. Mrs. McCarthy Züchtungen beeinflussten wie keine Folgenden mehr die Ridgeback Zucht im Mutterland Südafrika. Es ist wohl nicht nur ihr, sondern auch ihren Kinder Norah und Laurie zu verdanken. Letztere gründete mit ihren Ehemann Paul einen zweiten Kennel Namens Chucklenook, Anfang der Sechziger. Beide Kennel sind Basis vieler folgender Erfolgszüchter in der ganzen Welt. Unzählige Champions und hervorragende Vertreter tragen den Namen dieser Zuchtstätten. Die Linie der Inkabusi von Miss M. Kingcom aus den fünfziger Jahren, stützt ihre Züchtungen auf Glenaholm und die Leo Kop Linie von Mrs. Welling, welche bereits Mitte der dreißiger Jahre mit der Zucht begann. Zu dieser Zeit hatten die heute längst vergessenen Zuchtstätten Welgevonden und Lion’s Den ihren Ursprung. Ihr Dasein war so wichtig für darauffolgende Blutlinien. Mitte der Vierziger etablierte sich Gazeley, entstanden auch durch Hunde von Welgevonden. Gazeley und Leo Kop bilden die Pfeiler des De Holi Kennel Ende der 1940er. Aber alle diese Linien beruhen auf den Vorzüchtungen von Muneni, welche unter anderen auch die Basis der noch heute existierenden Viking Linie von Gründer Vernon Brisley bildet. Ältere Linien aus den Anfängen der Zwanziger sind nur noch Umvukwe und Drumbuck, sowie die des Zuchtgründers F. R. Barnes, mit seinen Eskdale Züchtungen. Erst mit den Nachkriegsjahren, also mit Gründungszeitraum der Glenaholm Linie, bekam die südafrikanische Ridgebackzucht neuen Aufschwung. Kennels wie Manscross legten Grundsteine für Mpani, aus dem sich wiederrum Pronkberg von Dr. S. Potgieter bilden konnte. Erstaunlicher Weise wurde die hervorragende Arbeit von Inkabusi Gründerin Miss M. Kingcom wenig beachtet. Besonders weil sie erstaunliche Hunde aus ihrer Zucht hervorbrachte, welche wiederum Linien wie Mushana und Mpani positiv beeinflussten. Viele herausragende darauf aufbauende Züchtungen weltweit sind hier unerwähnt, aber in unseren Pedigree abgebildet. Es bleibt von ganzen Herzen zu hoffen, dass eine weltweite Zusammenarbeit zwischen Züchtern aufrechterhalten bleibt und nicht durch eine gestörte Kommunikation von Vereinen/ Verbänden Beeinträchtigungen erfährt. Das gemeinsame Ziel soll und muss eine erfolgreiche Rassezucht sein. Nun darf ich diesen Wurf ankündigen und freue mich wieder auf all die Menschen, welche diese unverwechselbare Rasse lieben oder kennenlernen wollen.
Beide Elterntiere entspringen hervorragenden Herkunftskenneln, welche seit vielen Jahren diese Rasse erfolgreich züchten. Die Zuchtlinien von Nanji und Adila lassen sich in direkter Weise auf die Besten und ältesten Kennels Südafrikas zurückverfolgen. Südafrikanische Zuchtstätten, wie Glenaholm, Vignons, Shangara, Pronkberg, Pleasantview, Karoskloof, Umvutcha, Maxwood, Roodedraai, Mushana, Isimangamanga, Inkabusi, Mpani, Kulima, welche nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden, sind Bestandteile unserer Ahnentafeln. Ebenso erlaubt es uns die Erbfolge weiter in die Vorkriegszeit zu schauen und über die Kennel Gazeley, de Holi, Leo Kop und Viking bis hin zu den Erstzüchtungen von Drumbuck und Eskdale zurück zu gehen. Der Engländer Oberst Francis Barnes, Besitzer der Farm Eskdale, kaufte 1915 zwei Ridgebacks und begann damit die Zucht unserer Rasse. Auch diese beiden Hunde können wir über den Ahnenstamm einsehen. Es sind die aus der van Rooyen`schen Blutlinie stammenden Hunde Dingo und Judy. Eskdale Dingo soll 1915 geboren sein und seine Elterntiere sind Lion und Como. Cornelius van Rooyen übernahm die Ursprungstiere, welche 1879 von Missionar Charles Helm nach Südrhodesian mitgebracht wurden. Diese Tiere wurden von van Rooyen über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren mit verschiedenen europäischen Hunderassen gekreuzt. Das Ergebnis übernahm F. Barnes in seinen gegründeten Kennel Eskdale. Der erste Rassestandard wurde 1922 von F.R. Barnes erstellt und im selben Jahr der Kennel Union of South Africa (KUSA) erstmalig präsentiert. Die KUSA erkannte diesen 1926 vollständig an.